Chronik
 

Wie alles anfing: Gründung von Schell 7, Abstieg und Aufstieg des 1. FC Nürnberg

Schon seit Beginn der 80er Jahre fuhren spätere Gründungsmitglieder regelmäßig in das Stadion nach Nürnberg, um dort ihren Club bei seinen Heimspielen vom berüchtigten Fan-Block 4 aus zu unterstützen. Aus der losen "Fan-Truppe" entwickelte sich bald eine verschworene Gemeinschaft, zumal man sich in der Neuendettelsauer Gastronomie nach den Spielen, aber auch unter der Woche regelmäßig zum Karteln traf. Dabei entstand auch der Gedanke einen FCN-FAN-CLUB in Neuendettelsau zu gründen, zumal man ja sowieso immer gemeinsam zu den Club-Heimspielen fuhr. In der fränkischen Region existierten zu diesem Zeitpunkt bereits einige andere Fan-Clubs, deren Beispiel man folgen wollte. Die Idee war geboren.

Im Herbst 1983 trafen sich die elf Gründungsmitglieder im Gasthaus Keim, um dort den FCN-Fan-Club offiziell ins Leben zu rufen. Dies waren: Peter Bald, Jürgen Demas, Jürgen Fischer, Martin Habelt, Jürgen Hönig, Bernd Huber, Klaus Kaiser, Rainer Kittel, Gerhard Langholf, Manfred Mastek und Carsten Wewerka. Nun galt es noch einen passenden Namen für den neuen Verein zu finden. Noch Jahre später erinnert sich der heutige Vorsitzende Jürgen Demas an die Vereinsgründung und erklärt wie der Name zustande kam: "Mir ham` beim Keim gesessen und recht gekartelt". Beim Fachsimpeln über den Club ist man dann übereingekommen, einen Fan-Club zu gründen. "Aus Jux ham´mer den dümmsten Namen genommen, der uns eingefallen ist: Schell 7, die "wichtigste" Karte beim Schafkopf!" Als 1. Vorsitzender wurde Peter Bald gewählt, 2. Vorsitzender wurde Jürgen Hönig. Die Kasse übernahm Klaus Kaiser. Diese drei bildeten die erste Vorstandschaft des Fan-Clubs Schell 7. Mittlerweile existiert der FCN-FAN-CLUB SCHELL 7 seit über 25 Jahren und ist ein fester Bestandteil des Neuendettelsauer Vereinsleben geworden.

Mit voller Euphorie war der neue Verein ins Leben getreten, hatte aber sofort eine schwierige Zeit zu überstehen. Die Saison 1983/84 stand unter dem Zeichen der sportlichen Talfahrt des einstmals so "Ruhmreichen". Am Ende der Saison belegte der FCN den 18. und damit letzten Tabellenplatz, mit der schlechtesten Saisonleistung des Vereins seit seinem Bestehen. Neben der miserablen Auswärtsbilanz von 0:34 Punkten, verdeutlicht die Trainerfrage die sportliche Misere des Clubs. Der FCN hatte in dieser Saison nicht weniger als vier Trainer beschäftigt (Udo Klug, Rudi Körner, Fritz Popp und Heinz Höher). So war es nicht verwunderlich, daß am letzten Spieltag nur noch 5.000 Zuschauer das letzte Heimspiel besuchten. Doch die Nerven der Neuendettelsauer Fan-Club-Mitglieder wurden weiter strapaziert. Nach dem Abstieg in die 2. Liga befand sich der FCN bereits am 25.08.1984 wieder auf dem letzten Platz. Die größte Aufregung jedoch stand noch bevor. Nach einem sportlichen Auf und Ab in der Folgezeit kam es am 29.10.1984 zu einem einmaligen Ereignis in der deutschen Fußballgeschichte, das später als "Revolution" bezeichnet wurde. Die FCN-Spieler Horsmann, Lottermann, Weyerich, Kargus, Brunner beschwerten sich öffentlich in den Nürnberger Zeitungen über ihren Trainer Heinz Höher und forderten dessen Ablösung. Zudem wurde das Training boykottiert. Das Ergebnis der Revolution ist bekannt. Das Präsidium (seit März 84 unter dem Vorsitz von Gerd Schmelzer, als Nachfolger von Michael A. Roth) stärkte dem Trainer den Rücken, verschiedene Spieler wurden entlassen und am Ende der Saison stand der Club als Meister der Zweiten Liga wieder als Bundesligaaufsteiger fest. Seit dem ersten Spiel nach der "Revolution", das zwar mit einer 1:2 Niederlage bei Alemannia Aachen endete, war eine neue Club-Elf geboren, die zu einem sportlichen Höhenflug ansetzte. Auch bei den Schell 7mern wurden diese Ereignisse heiß diskutiert und intensiv verfolgt. Aber mit dem sportlichen Erfolg des FCN in der Folgezeit kehrte die Euphorie im Fan-Club zurück. Am vorletzten Spieltag der Saison 1984/85 fuhren nicht weniger als acht Pkws aus Neuendettelsau zum Auswärtsspiel nach Darmstadt, um den Club dort zu unterstützen. In einem Schreiben hatte der FCN alle Fan-Clubs um Unterstützung bei diesem wichtigen Spiel gebeten. Dem Motto "Auswärtsspiel am 2.6.1985 in Darmstadt wird Heimspiel" folgten nicht weniger als 10.000 Club-Fans, darunter auch unser Fan-Club. Das Spiel wurde mit 4:0 gewonnen. Der Aufstieg wurde am letzten Spieltag gegen Hessen Kassel, vor diesem Spiel noch Tabellenführer, perfekt gemacht. Unter den 60.000 Zuschauern im Städtischen Stadion befanden sich auch alle Mitglieder des Fan-Clubs Schell 7, die am Ende den 2:0 Sieg und den Aufstieg des FCN mitfeierten. Nach der Rückkehr von diesem Spiel feierten wir mit noch einem Auto-Korso durch Neuendettelsau den Aufstieg und hißten zu späterer Stunde die Vereinsfahne am Sternplatz.

 

Offizieller Fan-Club des 1.FCN

Nach der Gründung unseres Fan-Clubs war es auch unser Bestreben, als offizieller Fan-Club des 1. FC Nürnberg anerkannt zu werden. Von Seiten des 1. FCN wurden bereits im Herbst 1984 erste Ansätze unternommen, die in der fränkischen Region neu entstehenden Fan-Clubs zu organisieren. In einer Sitzung am 12.10.1984 in der Clubgaststätte, bei der auch Vertreter des Fan-Clubs zugegen waren, wurde beschlossen, die verschiedenen Fan-Clubs in fünf Bezirke einzuteilen, denen jeweils ein Bezirkskoordinator vorstehen sollte. Der Fan-Club Schell 7 wurde dem Bezirk IV, unter dem Vorsitz von Erhard Enders aus Aschbach/Steigerwald zugeordnet. Um offiziell beim 1. FCN als Fan-Club registriert zu werden, wurden die entsprechenden Unterlagen fristgerecht eingereicht, so daß wir bereits Anfang 1985 als eingetragener Fan-Club des Bezirks IV (von insgesamt 13 Fan- Clubs des Bezirks) galten. Als offizielle Bestätigung wurde von Seiten des 1. FCN eine Urkunde überreicht, die in Tschül´s Kegelbahn aufgehängt wurde. Heute befindet sich die Urkunde in unserem neuen Vereinsheim. Aus geographischen Gründen gehört der Fan-Club Schell 7 seit 1996 dem Bezirk VI an. Seit 1997 ist der FCN-Fan Club Schell 7 zudem auch in das offizielle Vereinsregister eingetragen.

 

Die Jahre 1985-88

Der Erfolg des FCN löste einen wahren Boom von Fan-Club-Gründungen aus. Allein im Bezirk IV kamen weitere 21 Fan-Clubs bis Ende 1986 dazu, so daß zu diesem Zeitpunkt bereits 34 Fan-Clubs offiziell gemeldet waren. Ein Anliegen war es, die Kontakte zwischen den verschiedenen Fan-Clubs zu fördern, auch der Fan-Club Schell 7 hatte diesen Punkt in seiner Satzung aufgenommen. In diesem Zusammenhang erhielt der Fan-Club Schell 7 seine erste Einladung zu einem Fußballturnier im September 1985. Ausrichter des Turniers war der Fan-Club "Frankenjungs" aus Scheinfeld. Für das Turnier organisierte der Fan-Club erstmals einen eigenen Fußballtrikotsatz (violett-gelb), um gut gerüstet das Turnier zu bestreiten. Am 24. September 1985 traf sich schließlich die "Lizenzspielerabteilung" der Schell 7mer um 7.30 Uhr am Sternplatz, um mit ihren "Fans" nach Scheinfeld aufzubrechen. Der Fan-Club erreichte auf Anhieb das Finale, das aber leider verloren wurde. Mit dem Pokal für den zweiten Platz kehrten die Spieler und Fans am Ende des zweitägigen Turniers nach Neuendettelsau zurück. Dieses Turnier blieb natürlich nicht das einzige an dem der Fan-Club Schell 7 in den folgenden Jahren teilnahm.

Bereits zwei Wochen später am 4. Oktober 1985 beteiligten sich die Schell 7er am Fan-Club-Torso durch das Nürnberger Stadion. Der 1. FCN hatte alle registrierten Fan-Clubs dazu aufgefordert, an diesem Zug mit Tafeln oder Transparenten teilzunehmen, um auf diese Weise nochmals den Aufstieg in die 1. Bundesliga zu feiern. Im Vorfeld des DFB-Pokalspiels gegen den VFB Stuttgart fand dann das Ereignis statt. Mit den anderen Fan-Clubs marschierte eine Abordnung der Schell 7mer durch das Städtische Stadion.

Im Verein selbst standen 1985 Neuwahlen der Vorstandschaft an, die im Dezember auf der Jahreshauptversammlung durchgeführt wurden. Nachdem Peter Bald nicht mehr als 1. Vorsitzender kandidierte, wählte die Versammlung Jürgen Demas zum Vereinsvorsitzenden, der dieses Amt bis heute bekleidet. Als 2. Vorstand wurde Peter Bald gewählt, für die Kasse blieb Klaus Kaiser zuständig, der dieses Amt ebenfalls heute noch bekleidet. Michaela Ebert wurde Schriftführerin. Im Jahre 1986 wurde die Vorstandschaft durch zwei Beisitzer erweitert, um eine effektivere Vereinsarbeit zu gewährleisten. Rudolf Buchinger und Rainer Kittel komplettierten im August 86 aus diesen Gründen die Vorstandschaft. Ebenfalls neu eingeführt wurde das Amt des Fußballkoordinators, der für die Turnierteilnahmen, Trainings- und Freundschaftsspiele zuständig war. Diese Aufgabe wurde von Manfred Mastek übernommen.

Sportlich steckte der FCN im Frühjahr 1986, trotz eines guten Saisonstarts, mitten im Ab- stiegskampf, der aber gerade noch aus eigener Kraft mit einem Sieg gegen Waldhof Mannheim (2:0) vermieden werden konnte. Die sportliche Misere des FCN wirkte sich auch indirekt ein wenig auf den Fan-Club Schell 7 aus. Das Interesse an der Vereinsarbeit verminderte sich, so daß sich die Vorstandschaft gezwungen sah, sich direkt an die Mitglieder zu wenden, damit diese ihre Einstellung zum Fan-Club überdenken sollten.

Im März 1986 übernahm der Fan-Club Schell 7 die Patenschaft für den neu gegründeten Fan-Club "Rote Wams" aus Großhaslach. Bei der Gründungsveranstaltung in Großhaslach wurde ein Teller als Patengeschenk überreicht.

Noch im Herbst 1986 beschloß man einen Schaukasten anzufertigen, indem die mittlerweile gewonnenen Pokale und andere Erinnerungsstücke aufbewahrt werden sollten. Aufgestellt wurde der Schaukasten in Tschül´s Kegelbahn. Daneben wurden die ersten Stammtischkrüge mit dem Vereinslogo angeschafft.

Bereits Ende 1987 begannen die Vorbereitungen für die bevorstehende 5-Jahres-Feier. Der Fan-Club Schell 7 war in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und zählte nun mittlerweile an die 40 Mitglieder. In der Vorstandschaft wurde deshalb beschlossen, das fünfjährige Bestehen mit einem größeren Fest und einem Fußballturnier zu feiern.

Bereits vor der Feier stand der Fan-Club Schell 7 im Mittelpunkt des Interesses. Aufgrund des Vereinsjubiläums wurde Neuendettelsau als Veranstaltungsort für die Hauptversammlung der Fan-Clubs des Bezirkes IV ausgewählt. Die Versammlung fand am 9. April 1988 im Sonnensaal des Gasthauses Bischoff statt, der restlos besetzt war. Als Gäste seitens des 1. FCN konnten Hans-Jürgen Brunner und der Komponist des damaligen Club-Songs Peter Fabian in Neuendettelsau begrüßt werden.

Die eigentliche Fünf-Jahres-Feier fand am 12. und 13. Juni 1988 auf dem Sportplatz an der Heilsbronner Straße statt. Sportlich umrahmt wurde die Feier von einem zweitägigen Fußballturnier, an dem Fan-Clubs aus Scheinfeld, Leutershausen, Großhaslach, Lichtenau, Schalkhausen und der Fan-Club Schell 7 teilnahmen. Am Ende des Turnieres konnte der Fan-Club aus Schalkhausen den Siegerpokal mit nach Hause nehmen. Samstagabend fand die eigentliche Festveranstaltung statt, zu der auch die Neuendettelsauer Bevölkerung eingeladen war.

 

1988-1998: Ein Überblick über 10 Jahre Vereinsarbeit

Die Aktivitäten des Fan-Clubs Schell 7 in den vergangenen zehn Jahren umfassen viele Bereiche. Das Vereinsleben der 7mer, wie sie mittlerweile in Neuendettelsau genannt werden, ist natürlich immer noch hauptsächlich am 1. FCN orientiert. Doch inzwischen hat sich der Fan-Club zu einem etablierten Verein in der Gemeinde Neuendettelsau entwickelt. Neben dem Besuch der Auswärts- und Heimspiele des FCN nehmen die Schell 7mer regelmäßig an Fußballturnieren in Neuendettelsau und der Region teil. Zudem beteiligt sich der Verein an den Kirchweihumzügen, dem Weihnachtsmarkt oder an der Aktion Ferienspaß, um nur einen kurzen Überblick zu geben. Der unumstrittene Höhepunkt des Vereinsjahres ist aber der "Dettelsau Cup", der jährlich veranstaltet wird und dessen Erlös den Neuendettelsauer Kindergärten zur Verfügung gestellt wird.

 

Der "Dettelsau Cup" 1990-1999

Durch die guten Erfahrungen aus dem Turnier anläßlich des fünfjährigen Bestehens ermutigt, kam im Fan-Club Schell 7 der Gedanke auf, einmal ein Turnier für Freizeitmannschaften aus Neuendettelsau auszurichten. Die Idee wurde in die Tat umgesetzt, so daß im Jahre 1990 erstmals der "Dettelsau Cup" ausgetragen wurde. Bereits im Vorfeld war festgelegt worden, daß das Turnier unter einem sozialen Aspekt ausgetragen werden sollte. Der Hintergedanke war dabei, daß die anderen Mannschaften zu einer Teilnahme bewegt werden sollten, zum anderen aber wollte der Fan-Club Schell 7 dem schlechten Image des Fußballfans entgegenwirken. Seit der Katastrophe im Heysel-Stadion in Brüssel 1985 war der Begriff Fußballfan/Fanclub immer im Zusammenhang mit dem Begriff "Hooligan" in Verbindung gebracht worden. Daß nicht alle Fußballfans, auch die in einem Fan-Club organisierten, in diese Kategorie einzuordnen sind, war die andere Intension des Fußballturnieres. Nach langen Überlegungen wurde beschlossen, daß der zu erwartende Gewinn eines solchen Turnieres den Kindergärten in Neuendettelsau gespendet werden sollte.

Am Samstag, den 26. Mai 1990, traten die Neuendettelsau Hobby- und Betriebsmannschaften erstmals zur Austragung des "Dettelsau Cup" auf dem Gemeindesportplatz an der Friedhofsstraße an. Die Schirmherrschaft hatte Landrat Dr. Schreiber übernommen, der auch heute noch als Schirmherr fungiert. Die Veranstaltung wurde ein großartiger Erfolg. Am Ende des Turniertages stand die Mannschaft des Diakoniewerkes als erster Gewinner des "Dettelsau Cups" fest. Das Diakonieteam hatte das Endspiel gegen das Team des Fan-Clubs Schell 7 gewonnen und durfte den Wanderpokal, gestiftet von der Sparkasse Neuendettelsau, entgegennehmen. Die weiteren Plätze dieses ersten "Dettelsau Cup" belegten das Sparkassenteam, der Schützenverein Edelweiß, der Fäßla-Stammtisch und die Freiwillige Feuerwehr Neuendettelsau. Als Erlös der Veranstaltung konnten den beiden Kindergärten jeweils 780,- DM überreicht werden.

War es 1990 noch problematisch, überhaupt genügend Teams für das Fußballturnier zu gewinnen, so entwickelte sich das Turnier in den folgenden Jahren zu einem festen Bestandteil des Neuendettelsauer Vereinsleben. 1994 nahmen bereits 13 Mannschaften teil, so daß das Turnier erstmals über zwei Tage ausgetragen werden mußte. Die Mannschaften kommen mittlerweile aus allen Bereichen des Neuendettelsauer Gemeinwesens. Insgesamt schon dreimal gewann das Team des Diakoniewerkes den "Dettelsau Cup" (1990, 1993, 1994). Die weiteren Gewinner waren der Fäßla-Stammtisch "Bleibtreu" (1991), die TSC-Tennisabteilung (1992), zum zweiten Mal die Fäßla-Fußballer "Bleibtreu" (1995), der Schützenverein (1996), die Kindergartenväter (1997), "11 Sterne" (1998) und die "Undertaker" (1999).

Im Lauf der Zeit hat sich der "Dettelsau Cup" zu einem fast schon traditionellen Ereignis in Neuendettelsau entwickelt. Nicht nur die vielen Hobby-Mannschaften, sondern auch die steigenden Zuschauerzahlen führten dazu, daß das Turnier auch in finanzieller Hinsicht ein voller Erfolg geworden ist. Seit Beginn im Jahre 1990 konnten auf diese Weise über 30.000,- DM zusammengetragen werden, die den Neuendettelsauer Kindergärten und dem Kinderhort zur Verfügung gestellt wurden. Die Kindergarten-Eltern unterstützten seit den Anfangsjahren die Veranstaltung, nicht nur durch eine eigene Mannschaft, sondern auch durch den Verkauf von selbstgebackenen Kuchen und Kaffee. Daneben sorgt der Fan-Club Schell 7 für die Verpflegung der Zuschauer und Mannschaften mit Getränken und Speisen. Aber auch die anderen Neuendettelsauer Vereine unterstützen die Veranstaltung. Durch tatkräftige Hilfe und eine straffe Organisation ist der Dettelsau-Cup inzwischen ein fester Bestandteil des Neuendettelsauer Vereinslebens.

 

1993: 10-Jahre FCN-FAN-Club Schell 7 Neuendettelsau

Schon 1992 wurden sich seitens der Vorstandschaft Gedanken gemacht, wie das bevorstehende 10-jährige Vereinsjubiläum gefeiert werden sollte. Sollte es ein kleines Fest nur für die Mitglieder werden oder sollte ganz groß gefeiert werden? Nach längerer Diskussion kam man überein, daß das Vereinsjubiläum mit einer großen Festveranstaltung gefeiert wird. Seit dem Frühjahr 1993 liefen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren, so daß vom 18. -20. Juni 1993 die große 10-Jahres-Feier stattfinden konnte. Im Festzelt am alten Sportplatz an der Heilsbronner Straße, das dem Fan-Club Schell 7 vom TSC Neuendettelsau zur Verfügung gestellt worden war, starteten am Freitagabend die Feierlichkeiten mit Bierzeltbetrieb und Unterhaltungsmusik. Am Samstag Morgen fand ein Fußballturnier statt, an dem sich 16 Mannschaften aus Neuendettelsau und der Umgebung, sowie andere FCN-Fan-Clubs teilnahmen. Turniersieger wurde die FFW Aich/Mausendorf, die im Endspiel den Fan-Club aus Brunn im Elfmeterschießen auf den zweiten Platz verwies. Den dritten Platz belegten die Stammtischkicker "Fäßla 2" aus Neuendettelsau.

Am Sonntag fand die Ehrung der 11 Gründungsmitglieder statt, die als Erinnerungsgeschenk einen Teller überreicht bekamen. Anschließend sprachen Landrat Dr. Schreiber und der damalige Bürgermeister Klenner die offiziellen Grußworte. Von Seiten des 1. FCN waren Geschäftsführer Sven Jäger und Bezirkskoordinator Enders zu Gast. Die erhofften Lizenzspieler konnten aus Zeitgründen leider nicht erscheinen. Im Rahmen der 10-Jahr- Feier übernahm der FCN-Fan-Club "Rangau" aus Leutershausen die Patenschaft für den Fan-Club Schell 7. Der Vereinsvorsitzende Jürgen Demas bedankte sich mit beim Fan-Club Rangau mit der Überreichung eines Bierkruges für die Patenschaftsübernahme. Seinen Abschluß fand das Festwochenende am Sonntagabend mit Festzeltbetrieb und Unterhaltungsmusik.

 

Skifahrten, Ausflüge, Weihnachtsmarkt, Schafkopfturniere, Kirchweih etc.

Neben dem Besuch der Spiele des 1. FCN und der Ausrichtung des "Dettelsau Cup" unternimmt der Fan-Club Schell auch viele andere Aktivitäten.

Wie schon erwähnt nimmt der Fan-Club an verschiedenen Fußballturnieren für Hobby-Mannschaften - mit wechselndem Erfolg - teil. Das größte Erfolgserlebnis konnte das Team aber erst im fünfzehnten Jahr des Vereinsbestehens feiern. Die Schell 7mer gewannen im Januar 1998 erstmals ein Fußballturnier. Nach spannenden Spielen in der Doppelturnhalle des Diakoniewerkes standen die Mannschaft als Sieger des Hallenturniers für Hobby-Mannschaften fest. Diesen Erfolg konnten die 7mer 1999 gleich wiederholen.

Seit 1991 führt der Fan-Club Schell 7 auch in unregelmäßigen Abständen Skifahrten durch, an der Nichtmitglieder teilnehmen können. Daneben organisiert die Vorstandschaft Vereinsausflüge. So zum Beispiel nach Zeutschach/Österreich (1995) oder nach Kulmbach zur Brauereibesichtigung (1997). Auf dem ersten Vereinsausflug nach Berchtesgarden ins Salzbergwerk (1992) entstand auch die Idee, einen Faschingsball durchzuführen. Dieser wurde ein voller Erfolg, so daß seit diesem Zeitpunkt der Faschingsball zu einem festen Bestandteil des jährlichen Vereinsprogrammes geworden ist. Die Höhepunkte des Faschingsballes sind, neben der Maskenprämierung, zweifelslos die Auftritte des Schell 7mer Ensembles mit seinen Sketchen, sei es beim Schwanensee-Tanz, Männerstriptease, den Comedian Harmonists oder dem Herzblatt-Wettbewerb.

Natürlich beteiligt sich der Fan-Club Schell 7 auch an verschiedenen Schafkopf-Turnieren, die von anderen Fan-Clubs ausgerichtet werden. Der Vereinsname verpflichtet! Daß wir gute Kartler im Verein haben beweist der Sieg in der Mannschaftswertung beim Turnier des Fan-Clubs Frankenhöhe/Leutershausen. Der damalige Clubspieler Rudi Stenzel hatte keine Chance gegen unser Team, dem Rudi Buchinger, Raimund Müller, Klaus Kaiser und Uwe Häußler angehörten.

Seit 1992 beteiligt sich der Fan-Club Schell 7 auch an der Ferienspaßaktion der Gemeinde Neuendettelsau. In den Sommerferien organisiert der Fan-Club eine Fahrt zu einem Heimspiel des 1. FCN für die Ferienspaß-TeilnehmerInnen. Die Aktion kommt bei den Jugendlichen gut an, so daß freie Plätze bei den Fahrten nach Nürnberg Mangelware sind. Ebenfalls seit 1992 beteiligt sich der Fan-Club Schell 7 am Neuendettelsauer Weihnachtsmarkt. Mit Jägertee und Pizzaverkauf verköstigt er die Neuendettelsauer Bevölkerung.

Schon seit 1990 nehmen die Schell 7er an den Kirchweih- und Festumzügen mit einem eigenen Wagen teil. Die größte Attraktion war dabei sicherlich der Umzug 1992. Mit einer überdimensionalen Sparbüchse machte der Fan-Club auf den rekordverdächtigen Schuldenstand von 21 Mio DM des 1. FCN aufmerksam. Aber auch der schlechte Tabellenstand des 1. FCN wurde kommentiert. So begleitete auch schon das Abstiegsgespenst unseren Festumzugswagen.

Neben diesen fest verankerten Aktivitäten organisiert der Fan-Club des weiteren Grillfeste oder Vatertagswanderungen für die Mitglieder. Und auch das Spalierstehen bei Hochzeiten von Vereinsmitgliedern gehört zur Vereinstradition.

Diese Auflistung der verschiedenen Tätigkeiten des Fan-Clubs Schell 7 zeigt, daß das Vereinsleben nicht nur den Besuch der Clubspiele umfaßt, sondern auch in Neuendettelsau ein reges Vereinsleben herrscht. Der Fan-Club Schell 7 hat sich in den letzten 15 Jahren zu einem festen Bestandteil des Neuendettelsauer Vereinswesen entwickelt, so daß selbst der Regionalliga-Abstieg des 1. FCN den Verein nicht gefährden konnte. Nach dem Motto "Jetzt erst recht" wurden auch die Spiele in der Regionalliga verfolgt und am Ende konnte der Aufstieg zurück in den bezahlten Fußball gefeiert werden. Am letzten Spieltag in der Regionalliga präsentierten die Schell 7mer erstmals die riesige Vereinsfahne (26m x 6m) mit der Aufschrift FCN-FAN-CLUB SCHELL 7 NEUENDETTELSAU im Frankenstadion und sorgten für großes Aufsehen. Die Idee, eine solch große Fahne herzustellen, war bereits 1993 erstmals in den Raum gestellt worden. 1994 wurde der Gedanke in die Tat umgesetzt. Mit Hilfe der Firma Bittel und deren Näherinnen, zudem durch die tatkräftige Mithilfe von Mitgliedern des Fan-Clubs, wurde die Idee verwirklicht. Beim "Dettelsau Cup 1994" konnte die neue Fahne, damals noch ohne Aufdruck, erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. Nicht nur bei Spielen des 1. FCN fand die Fahne ihre Verwendung, sondern auch bei den Vermählungen der Vereinsmitglieder war die Fahne im Einsatz. Erst 1997 beschloß man, sich an die schwierige Aufgabe einer Beschriftung der Fahne heranzuwagen. Unzählige Arbeitsstunden wurden im Bauhofbereich von Neuendettelsau verbracht, um die Fahne zu beschriften, bevor sie erstmals in Nürnberg ausgerollt werden konnte.

Einmal Clubfan immer Clubfan!